Meetings und Veranstaltungen haben ein schmutziges kleines Geheimnis. Es verbirgt sich in den Garagen und Müllcontainern hinter den Locations, in den Küchen und Vorbereitungsbereichen und sogar in den Papierkörben und Mülleimern, die überall in den Tagungsräumen verteilt sind.
Bei Meetings und Veranstaltungen entsteht eine Menge Abfall. Nach Angaben von MeetGreen produziert der typische Konferenzteilnehmer täglich 1,8 Kilogramm Abfall. Dieser Abfall entsteht in Form von Lebensmitteln, einschließlich Verpackungen und Materialien, Bannern und Schildern, Namensschildern, Tischplatten, Verpackungsmaterial – die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
"Selbst mit einem guten Kompostierungs- und Recyclingprogramm in der Location fallen bei einer mittelgroßen Fachmesse mit etwa 5.000 Teilnehmern immer noch tonnenweise Abfälle an", schreibt die Event-Nachhaltigkeitsspezialistin Shawna McKinley in ihrem "Free Guide to Better Green Meetings" auf EventManagerBlog.
Mehr als 40% der Veranstaltungsabfälle landen auf einer Mülldeponie, während nur 3% gespendet werden. Da immer mehr Destinationen unter dem Druck stehen, die Umwelt zu schützen - vor allem dort, wo Outdoor-Freizeiten für den Tourismus interessant sind -, müssen Hotels und Veranstaltungslocations nachziehen. Sie müssen darüber nachdenken, wie sie ihre Immobilien, Tagungen und Veranstaltungen nachhaltiger gestalten können, ohne dabei den Gewinn aus den Augen zu verlieren.
Tipps für grüne Locations, die Sie kennen sollten:
Ökologische Nachhaltigkeit muss nicht zwangsläufig im Widerspruch zu einer tollen Veranstaltung und zur Einhaltung der Budgets stehen. In vielen Fällen können nachhaltige Initiativen sogar die Kosten senken.
"Meiner Erfahrung nach sparen ökoeffiziente Veranstaltungspraktiken in vielen Fällen Geld, insbesondere dann, wenn es um die abfallbewusste Planung von Speisen und Getränken und um Design-for-Reuse-Branding geht", sagt McKinley.
Das gilt auch für MeetGreen, ein 1994 gegründetes Unternehmen für Konferenz- und Eventmanagement sowie Nachhaltigkeitsberatung. Seit MeetGreen 2008 mit der Messung seiner Bemühungen begonnen hat, hat es seinen Kunden zwischen 5,3 und 7 Millionen Dollar gespart.
"Nachhaltigkeit ist für Hotels und Locations in vielerlei Hinsicht sinnvoll", sagt Nancy J. Zavada, CMP, Gründerin und Präsidentin von MeetGreen. "Nachhaltige Initiativen wie umweltfreundliche Systeme für die Heizung, Lüftung, und Klimatechnik sowie wassersparende Armaturen sparen bares Geld bei den Betriebskosten der Location und reduzieren den ökologischen Fußabdruck jeder Veranstaltung dort".
Darüber hinaus kann die Umsetzung und Förderung Ihrer grünen Referenzen neue Einnahmequellen erschließen. Denn immer mehr Planer versuchen, Ihre Events in nachhaltigen Eventlocations durchzuführen. Das hilft Ihren Kunden, ihre eigenen CSR-Ziele zu erreichen und neue Sponsoren zu gewinnen, so McKinley.
Wie werden Veranstaltungen grüner?
Noch nie war es für eine Location so einfach, eine nachhaltige Veranstaltung zu organisieren, sagt Zavada. "Fügen Sie Recycling, die Verwendung von Porzellan anstelle von Einweggeschirr und lokale, frische Lebensmittel in den Verkaufsstellen hinzu. Schon haben Sie die ersten Grundsteine für eine grüne Veranstaltung gelegt."
Nachhaltige Ideen für Hotels: 25 Wege grüner zu werden
1. Denken Sie lokal
Eine gute Möglichkeit, eine Veranstaltung nachhaltiger zu gestalten, besteht darin, das lokale Speisen anzubieten. Ein Speisen- und Getränkeprogramm, das Produkte aus der Region verwendet, ist nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern kann auch Transportkosten sparen. Außerdem haben die Teilnehmer so die Möglichkeit, lokale Geschmackserlebnisse zu genießen. Inzwischen gibt es Hotels und Locations, die all ihre Zutaten - vom Bio-Fairtrade-Kaffee bis zum Ziegenkäse - von lokalen Anbietern beziehen, wobei die Reste als Kompost wiederverwendet werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, nicht verwendete Lebensmittel nach der Veranstaltung an gemeinnützige Organisationen oder Heime zu spenden.
2. Reduzieren Sie Abfall
Ziehen Sie den Einsatz von Event-Technologie in Betracht, um Ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, z. B. indem Sie Karten und Veranstaltungspläne durch eine mobile Event-App ersetzen und so auf Papier verzichten. Damit sparen Sie nicht nur Druckkosten, sondern auch Papierabfall. Zahlreiche Locations und Veranstalter nutzen bereits heute papierloses Einchecken sowie digitale Broschüren . Weiterhin bieten sie auch wiederverwendbare Becher und Glaskrüge für Wasser anstelle von Plastikflaschen sowie biologisch abbaubare und recycelbare Papierprodukte an.
3. Wiederverwenden und spenden
Vor allem bei großen Messen fallen viele Materialreste von Ständen und Exponaten an, die oft auf Mülldeponien landen. Stattdessen können Sie diese Materialien an lokale NPOs oder NGOs spenden und so der lokalen Gemeinde etwas Gutes tun. Im Rahmen des Sands ECO360° Meetings Program arbeitet das Venetian in Las Vegas seit 2012 mit IMEX America zusammen, um ein Nachhaltigkeitsprogramm für die jährliche Veranstaltung zu entwickeln. Zu den umweltfreundlichen Initiativen gehören "die Spende von 560 Kilogramm übrig gebliebener Möbel der Aussteller und Beschilderung der Location an eine gemeinnützige Organisation und ein Badge Back-Programm, das es den Teilnehmern ermöglichte, übrig gebliebene Ausweise und Schlüsselbänder zur Wiederverwendung zu spenden", heißt es auf der Website des Venetian.
Nutzen Sie Nachhaltigkeit, um MICE-Business anzuziehen
Der letzte Schritt für einen Hotel- oder Veranstaltungsort-Manager besteht darin, die Bemühungen rund um die Nachhaltigkeit zu erzählen.
"Sprechen Sie über die Initiativen. Machen Sie sie zu einer wertsteigernden Komponente in Ihren Angeboten", sagt Zavada. "Die aktuellen Umfragen zeigen uns, dass es immer noch ein Kommunikationsdefizit zwischen Locations und Planern gibt. Die Einrichtungen warten darauf, dass die Planer nach umweltfreundlichen Maßnahmen fragen und die Planer erwarten, dass die Einrichtungen die Informationen unaufgefordert zur Verfügung stellen. Machen Sie sich keine Sorgen, wenn Sie noch nicht 100%ig nachhaltig sind. Das ist niemand. Fangen Sie allerdings noch heute an, die nachhaltigen Praktiken Ihrer Location auch anderen mitzuteilen."
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