Teilnehmermanagement ist ein weites und bedeutsames Feld im Eventmanagement. Hier können Sie sehr viele Ressourcen sparen und Pluspunkte bei Ihren Teilnehmern sammeln. Was man darunter konkret versteht und worauf es beim erfolgreichen Teilnehmermanagement ankommt, erfahren Sie in diesem Blogartikel.
Teilnehmermanagement – das versteht man darunter
Unter dem Begriff Teilnehmermanagement versteht man sämtliche Prozesse und Aufgaben, die im Zusammenhang mit dem Verwalten von An- und Abmeldungen der Teilnehmer für ein Event stehen. Dabei geht heutiges Teilnehmermanagement deutlich über die reine Registrierung hinaus und inkludiert ebenfalls alle Kommunikationsmaßnahmen mit den potenziellen und tatsächlichen Eventgästen, wie der Versand von Einladungen, die Erfassung von Buchungen für einzelne Sessions, Rahmenprogramme, Hotelzimmer sowie An- und Abreise im Zusammenhang stehen. Je nach Komplexität und Art des Events treffen Aspekte davon auch auf Ihre Veranstaltung zu – oder eben auch nicht. In der Praxis zählen der Check-In sowie die Erfassung von Anwesenheiten für Weiterbildungszeiten oder -punkte sowie das Tracking des Verhaltens der Teilnehmer ebenfalls dazu.
Während das Teilnehmermanagement sich vor einigen Jahren auf die Erstellung von Anmeldelisten und die Ausgabe von Badges konzentriert hat, sind die Aufgaben heute vielfältiger geworden und die Ansprüche gestiegen.
Eventgäste erwarten heute einen digitalen Anmeldeprozess sowie einen digitalen Check-In – beides möglichst einfach gestaltet und schnell in der Durchführung. Konkret: Kaum jemand bringt Verständnis für lange Warteschlangen am Einlasscounter auf oder für manuell erstellte, mit großer Zeitverzögerung versendete Eventtickets oder Anmeldebestätigungen.
Synonym für “Teilnehmermanagement” werden auch die Begriffe “Gästemanagement”, “Event-Registrierungen”, “Event-Anmeldungen” oder “Anmeldeprozesse”, “Besuchermanagement” oder “Teilnehmerkommunikation” verwendet.
Warum gutes Teilnehmermanagement für Ihr Event so wichtig ist
Teilnehmermanagement ist ein bedeutender Teil des Eventmanagements. Dies hat gleich mehrere Gründe, unter anderem:
- Teilnehmermanagement ist ein zeitaufwändiger Part des Eventmanagements, d.h. hier können Sie viele Ressourcen binden oder durch schlanke Prozesse und passende Software Zeit und Personal sparen.
- Teilnehmermanagement ist nach außen sichtbar und damit unmittelbar für Ihre Teilnehmer spürbar, ob Sie diese Prozesse im Griff haben und wie kundenfreundlich dies gestaltet ist.
- Teilnehmermanagement wird immer herausfordernder, da die Erwartungen der Teilnehmer stetig steigen und zugleich deren Anmeldungen immer kurzfristiger eintreffen.
- Teilnehmermanagement wirkt sich auf den Erfolg vieler anderer Aspekte Ihres Eventmanagements aus, z.B. ob Sie ausreichend oder viel zu viel Catering und Bestuhlung eingeplant haben oder ob alle Rechnungen der Teilnehmer bereits bezahlt wurden.
- Teilnehmermanagement beinhaltet den Umgang mit personenbezogenen Daten und ist spätestens seit der Einführung der DSGVO für jeden Veranstalter ein sensibler Bereich.
Schauen wir uns das Teilnehmermanagement für Events einmal genauer an – vor, während und nach der Veranstaltung.
Teilnehmermanagement vor dem Event
Vor dem Event geht es vor allem darum, die Daten potenzieller Teilnehmer so bereitzustellen, dass Sie auf diese von einem zentralen Ort zugreifen und von dort aus Einladungen versenden können.
- Erstellen Sie eine Gästeliste
Vor dem Event heißt es, eine Liste aller potenziellen Gäste zusammenzustellen, die Sie dann im zweiten Schritt ansprechen wollen. Falls Sie einen offenen Kreis von Personen ansprechen wollen, entfällt dieser Schritt.
- Laden Sie die Eventgäste ein
Versenden Sie - am besten aus Ihrer Teilnehmermanagement-Software - die Einladungen für Ihr Event. Denken Sie dabei an einen mehrstufigen Einladeprozess, aus Save-the-Date, Einladung mit konkreten Informationen sowie mehrere Reminder. Je besser Sie Ihre Einladelisten segmentiert haben und daraus eine zielgerichtete Kommunikation ableiten, umso höher wird die Anmeldequote sein.
Beachten Sie bei den Einladungen die Anforderungen der DSGVO und denken Sie von Anfang an an die Reduzierung der No-Show-Rate – beispielsweise durch geringe Kostenbeiträge, einfache Abmeldeoptionen, FOMO-Aspekte und regelmäßige Kommunikation.
- Erfassen Sie die Anmeldungen – am besten digital
Der Kern des Teilnehmermanagements ist die Registrierung Ihrer Gäste; idealerweise über ein Online-Anmeldeformular, welches Sie auf Ihr Event maßgeschneidert erstellen und der Zielgruppe zur Verfügung stellen.
Fragen Sie alles ab, was Sie für das Event wissen müssen – vom Hotelzimmer, über Essgewohnheiten bis zur Sessionbuchung. Doch seien Sie sparsam, auch im Sinne der DSGVO, mit dem Erheben von Daten. Je mehr Ihre Gäste das Gefühl haben, zu viele Daten preisgeben zu müssen, desto höher ist die Abbruchquote schon im Anmeldeprozess.
- Kommunizieren Sie regelmäßig mit Ihren Event-Teilnehmern
Versenden Sie unbedingt direkt nach der Anmeldung eine automatisierte Anmeldebestätigung an die angemeldete Person. Lassen Sie anschließend die Kommunikation nicht abreißen und informieren Sie in regelmäßigen Abständen über die Updates rund um Ihr Event – neue Speaker, neue Session, Promis, zusätzlich verfügbare Hotels. All das ist für Ihre Gäste meist von Interesse und sorgt dafür, dass sie das gebuchte Event “auf dem Schirm behalten”.
Direkt vor dem Event sollten Sie unbedingt die letzten Anreise- oder Login-Informationen erneut versenden. Das reduziert noch einmal die No-Show-Quote.
- Halten Sie Ihre Event-Website aktuell
Die Event-Website ist DIE zentrale Informationsquelle für die Teilnehmer. Halten Sie alle Informationen stets aktuell und stellen Sie sicher, dass alle wichtigen Aspekte genannt oder erklärt werden:
- Wann findet was wo statt?
- Wer spricht?
- Warum sollte ich unbedingt daran teilnehmen?
- Wie gelange ich als Teilnehmer dorthin?
- Wen kann ich bei Fragen wie kontaktieren?
Denken Sie auch an die Pflichtangaben wie Impressum und Datenschutzerklärung.
Teilnehmermanagement während des Events
Während des Events geht es beim Teilnehmermangement darum, einen möglichst reibungslosen Check-in; egal ob in Präsenz oder auf einer digitalen Event-Plattform, zu gewährleisten sowie im Falle von Präsenzevents Namensschilder bereitzustellen. Wollen Sie mehr über das Verhalten der Teilnehmer wissen, z.B. um Weiterbildungspunkte vergeben zu können, benötigen Sie neben dem allgemeinen Check-in einen vor jedem Sessionraum. Darüber hinaus können Sie mithilfe von Event-Software die Interaktionen der Teilnehmer erfassen.
Beim Check-in kommt es darauf an, dass Sie einen ersten guten Eindruck bei Ihren Teilnehmern hinterlassen. Vermeiden Sie lange Wartezeiten, briefen Sie Ihr Einlasspersonal gut und ausführlich und sorgen Sie für einen fehlerfreien Einlassprozess sowie fehlerfreie Namensschilder.
Eine gute Teilnehmermanagement-Lösung ermöglicht Ihnen beispielsweise:
- die Anzeige von Kontaktinformationen anzeigen und deren Bearbeitung, einschließlich der Aufnahme eines neuen Profilbildes,
- Einsicht in die Registrierungsdetails, einschließlich der Tagesordnung, Antworten auf Registrierungsfragen, Tisch- und Sitzplatzzuweisungen, Bestätigungsnummer und Registrierungsart
- das Einsehen von Zahlungsinformationen sowie die Durchführung einer neuen Zahlung oder Spende
- die Einsicht in die Teilnehmer-Gruppe,
- das Einchecken von Teilnehmern in großen Mengen und Ersatzteilnehmern
- Anzeigen des Namensschilds von Teilnehmern sowie die Bearbeitung und das Ausdrucken
- Interne Notizen über Teilnehmer erstellen und anzeigen
Übrigens: All das lässt sich mit der Cvent-Lösung einfach umsetzen. Darüber hinaus können Sie mit der Cvent-Software Begrüßungstexte und SMS-Benachrichtigungen erstellen und versenden. So können Sie beispielsweise beim Einchecken auf der Veranstaltung automatisch SMS-Benachrichtigungen an sich selbst senden lassen, wenn Sie wissen wollen, sobald Ihre VIPs oder Redner eingecheckt haben. Sie können sogar einen Vertreter oder eine Vertreterin benachrichtigen, dass ein Kunde eingetroffen ist. Sie als Planer können auch veranlassen, dass Textnachrichten direkt beim Einchecken an die Teilnehmer gesendet werden, um das Engagement vor Ort zu fördern.
Teilnehmermanagement nach dem Event
Teilnehmermanagement hört nicht am letzten Eventtag auf, sondern beinhaltet auch alle Prozesse rund um die Verwaltung der Eventgäste, der Kommunikation mit diesen sowie die Auswertung der Veranstaltung.
- Bedanken Sie sich bei Ihren Teilnehmern
Danken ist ein wertvoller Bestandteil in der Kommunikation mit Ihren Teilnehmern. Denken Sie daran von Anfang an und sammeln Sie dafür schon vor und während des Events positive Zitate oder Bilder ein. Überlegen Sie sich außerdem, ob Sie eine physische Dankespost versenden wollen oder ob Sie Gutscheine für Onlineshops oder Coupons für Ihr Folgeevent o.ä. verschenken möchten.
- Holen Sie Feedback ein
Feedbackbögen machen die vielen Stimmen zu und von Ihrem Event auswertbar. Fragen Sie daher direkt beim und nach dem Event mit einem digitalen Feedbackbogen, wie es Ihren Gästen gefallen hat und ziehen Sie daraus die entsprechenden Konsequenzen.
- Werten Sie den Erfolg des Events aus
Eine gute Software für Teilnehmermanagement stellt Ihnen bereits vorgefertigte Berichte in Echtzeit zur Verfügung. Überlegen Sie sich schon vor der Veranstaltung, welche der Kennzahlen für Ihren Erfolg maßgebend sind und konzentrieren Sie sich dann auf diese. So könnten Sie beispielsweise einen besonderen Fokus legen auf:
- Anmeldequote - Zahl der eingeladenen Personen im Verhältnis zu den angemeldeten
- No-Show-Rate - Verhältnis der angemeldeten Personen zu den nicht erschienenen Personen
- Wiederkehrer-Quote - Zahl der erneut teilnehmenden Personen
- Interaktionsrate - wie hoch war das Engagement?
- Entscheider-Quote - Zahl der Personen mit Entscheidungsbefugnis
Je konkreter Sie Ihr Eventziel definiert haben, desto leichter wird Ihnen die Auswertung und die Bestimmung des Erfolgs fallen.
Tipps für die Auswahl einer guten Software für Teilnehmermanagement
Sie sind auf der Suche nach einer passenden Software-Lösung für Ihr Teilnehmermanagement? Dann haben wir für Sie die drei wichtigsten Tipps zusammengestellt:
- Notieren Sie sich, was Ihre ideale Teilnehmermanagement-Lösung unbedingt können soll.
Beispielsweise, dass sich Teilnehmer online selbst anmelden können und Sie vor Ort über einen digitalen Check-In am Einlass sowie vor jedem Sessionraum die Teilnehmer erfassen wollen. Je konkreter Sie wissen, was Sie benötigen, desto besser. - Trennen Sie die Muss-Kriterien von den Wunsch-Kriterien.
Sie brauchen perspektivisch eine zweite Event-Sprache, das wird jedoch erst so in 5 bis 10 Jahren der Fall sein? Oder Sie würden gern die Teilnehmer-Liste automatisiert in Ihr CRM übertragen? Beides ist mit der favorisierten Lösung noch nicht oder nur über Umwege machbar? Jedoch die Muss-Kriterien sind alle erfüllt? Dann kann es durchaus sinnvoll sein, dass Sie bei der anvisierten Lösung bleiben und mit dem Anbietenden über perspektivische Lösungen sprechen.
Bedenken Sie stets: Je mehr Sonderfälle eine digitale Lösung abbilden können muss, desto höher ist der Set-Up-Aufwand und desto komplexer das IT-System. Möglicherweise übersteigt so der Aufwand für die Wunsch-Software den gewonnenen Zeitaufwand gegenüber der manuellen Lösung. - Schauen Sie ins Backend Ihres Software-Favoriten.
Was eine Software kann und wie viel Sie mit dieser erreichen und auswerten können, verrät oft ein Blick hinter die Kulissen. Nutzen Sie daher jede Demo, die Sie erhalten können. Auf den TechTours von MICE-Events, mit unseren Sales-Kollegen im Gespräch oder in Webinaren.
Fazit
Ein gutes Teilnehmermanagement ist schon einmal die halbe Miete für ein erfolgreiches Event. Setzen Sie die Prozesse rund um die Anmeldung und Kommunikation mit Ihren Teilnehmern durchdacht auf und beeindrucken Sie so alle Stakeholder – Ihre Gäste sowie Ihre Vorgesetzten.